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Moderne Karriere


Von Lebensmittel über Telekom zur Chemieindustrie


Herr Wieser, Sie haben einen Abschluss von der Universität für Bodenkultur und Ihre Berufliche Laufbahn bei der Firma Sandoz begonnen; waren dann 11 Jahre in der FMCG-Branche für Mars und Unilever tätig und haben danach für 9 Jahre in die Telekomindustrie gewechselt. Seit Anfang 2011 sind Sie Vorstandssprecher der UCP Chemicals AG, eines der führenden Chemieunternehmen in Russland. Wie kam es zu einer so spannenden und abwechslungsreichen Karriere?

Meine Motivation war und ist etwas für ein Unternehmen, seine Mitarbeiter und Kunden positiv zu bewegen und kein ausgeklügelter Karriereplan, der flexibles und offenes Denken eventuell beeinträchtigen kann. Passende Chancen versuche ich zu erkennen und zu nützen.

Berufsbegleitend haben sie ja auch das MBA-Studium bei IMADEC abgeschlossen. Inwieweit war Ihnen diese Ausbildung bei Ihren beruflichen Herausforderungen/Ihrer Karriere von Nutzen?

Das Studium bei IMADEC/ California State University war eine ideale Möglichkeit über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Es gab mir viele Einsichten über die amerikanische und die europäische Denkweise und ebenso wertvolle Denkanstöße, die oft auch von Studienkollegen kamen. Alle Teilnehmer hatten bereits relevante Berufserfahrung und mehr oder weniger große Pläne für ihre Zukunft. Eine derartige Umgebung wirkt befruchtend.

In Ihrem Job sind Sie seit knapp 2 Jahren als CEO für Strategie und Finanzen verantwortlich. Was sind die größten strategischen Herausforderungen in den nächsten Jahren für UCP Chemicals mit einem Umsatzanteil von 90% im russischen Markt?

Es stimmt, dass UCP Chemicals AG mit ihren Tochterfirmen circa 90% unserer Umsätze in den Ländern der früheren Sowjetunion macht. Wir beliefern wichtige Industrien wie Stahl, Holz, Erdöl und Chemie mit Zwischen- und Endprodukten. Russland und seine Nachbarstaaten erleben seit dem Zerfall des kommunistischen Systems kontinuierliches, überdurchschnittliches Wachstum, in einem für westliche Begriffe eher volatilen Wirtschaftsumfeld. Gleichzeitig steigen die Qualitätsanforderungen sehr rasch auf Weltmarktniveau. Für uns gilt es daher mit dieser Entwicklung Schritt zu halten und diese auch in vielen Bereichen anzuführen – entweder durch eigene Entwicklungen oder durch Kooperationen mit internationalen Markführern.
Zusätzlich treten wir in ausgewählte, neue Märkte Osteuropas ein und in Bereichen mit hoher Wertschöpfung sind wir im Begriffe am amerikanischen Kontinent Fuß zu fassen.

Wie gehen sie mit den enormen Rohstoffpreisschwankungen in den letzten Monaten (Erdöl und Erdgas) um? Können sie diese, wie andere Branchen, 1:1 an Ihre Kunden weitergeben?

Da unsere Wertschöpfungskette nahe am Rohstoff Gas oder Erdöl beginnt, gibt es durch die Nähe zu Gas und Ölfeldern Versorgungssicherheit, die teilweise durch längerfristige Verträge stabilisiert wird. Natürlich haben die Rohstoffpreise mit entsprechender Verzögerung Auswirkungen auf unsere Endproduktpreise, wobei wir größtenteils im Rubel bleiben können.

UCP Chemicals hat sich einer dynamischen Wachstumsstrategie verschrieben. Soll das Wachstum organisch und/oder durch Unternehmenszukäufe erfolgen?
Unsere Märkte sind in der früheren CIS - Region Wachstumsmärkte, wodurch wir eher an organischem Wachstum interessiert sind. Teilweise wird unser Wachstum auch von Joint Ventures mit Weltmarktführern gestützt. Ein Beispiel dafür ist das neue JV mit dem US –Konzern SI-Group Inc., dem Weltmarktführer in Harzen für die Produktion von Autoreifen. Dies bringt uns in eine sehr gute Position, um vom stark wachsenden Automobilmarkt in Russland und CIS zu profitieren.

Kann das geplante Wachstum aus eigenem Cash-Flow finanziert werden oder ist eine Kapitalaufstockung durch weitere institutionelle Investoren oder vielleicht ein IPO geplant/vorstellbar?

Alle Projekte werden aus eigener Kraft finanziert mit Ausnahme des Projektes einer Methanolproduktionsanlage in Kooperation mit unserem Erdgaslieferanten ITERA. Die geplante Investitionssumme von rund € 300 Mio. erfordert zusätzliches Eigenkapital von potentiellen strategischen Partnern. Wir sind hier aber noch im fortgeschrittenen Projektstadium.
Ein IPO unter derzeitigen Rahmenbedingungen ist nicht absehbar und ist daher auch nicht im Rahmen unserer strategischen Planung.


September 2012



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